Mobilität

Mit Öffis „grün” unterwegs

Im Projekt Grüner Passagier Transport im ländlichen Raum, kurz G-PaTRA, arbeitet das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser gemeinsam mit der Robert Gordon University in Aberdeen und zwölf weiteren Partner*innen aus sieben Ländern im Nordseeraum an Lösungen für einen „grünen“ öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im ländlichen Raum. Dabei geht es um Projekte in den Bereichen On-Demand-Ridepooling (gemeinschaftliche Personenbeförderung auf Anfrage), Mobilitäts- und Ressourcenmanagement sowie Bewegungsdatenanalyse zur Bedarfserkennung.

arl-lw.niedersachsen.de
Zum Video „ON-DEMAND-RIDEPOOLING“

Mobil im ländlichen Raum

Mit dem Projekt MAMBA haben 14 Partner*innen aus sechs Ländern des Ostseeraums nach Wegen gesucht, um die Mobilität in dünn besiedelten Regionen zu verbessern. Im Landkreis Cuxhaven wurde die telefonische Auskunft der regionalen Mobilitätszentrale eingerichtet, die über alle Verkehrsangebote informiert. Fahrten mit dem Anruf-Sammeltaxi werden ebenfalls über die Nummer gebucht. In Neuenwalde wurde außerdem die „mobine“ eingeführt: Der elektrische Siebensitzer steht den Einwohner*innen sowohl für Carsharing als auch für ehrenamtliche Fahrdienste zur Verfügung.

neuenwalde.jimdofree.com

Im Video: Projekt MATCH-UP

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Landkreis Northeim profitiert bei der Verkehrswende

Gemeinsam Mobilität der Zukunft entwickeln

Wie kann der Verkehr CO2-neutral werden? Antworten darauf liefert das Projekt MATCH-UP. Um Menschen den Umstieg vom Auto auf klimafreundliche Alternativen zu erleichtern, arbeitet der Landkreis Northeim seit 2018 mit Regionen in Irland, Italien, Portugal und Rumänien zusammen.

Im Interview erzählen Yuliya Divivi vom Landkreis Northeim und Rose Power von der Regionalversammlung Südirland, was das Projekt bei ihnen vor Ort bewirkt hat.

Rose Power: Die MATCH-UP-Projektidee entstand aus der Notwendigkeit, Verkehre nachhaltig zu gestalten, um Emissionen und Staus zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Die interregionale Zusammenarbeit schafft ein Umfeld, in dem die Regionen das Rad nicht neu erfinden müssen, sondern darauf aufbauen können, was woanders in Europa bereits funktioniert.

Yuliya Divivi: Durch Besichtigungen in Partnerländern konnten die Verantwortlichen innovative Mobilitätslösungen vor Ort kennenlernen. Ohne das Projekt MATCH-UP wäre so ein enger Erfahrungsaustausch mit Expertinnen und Experten aus anderen europäischen Ländern nicht möglich gewesen.
Yuliya Divivi: Von den irischen Partnerinnen und Partnern haben wir beispielsweise gelernt, wie man On-Demand-Angebote in Ergänzung zum ÖPNV aufbauen kann, sodass diese nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Auf diese Weise wollen wir auch bei uns der Bevölkerung in ländlich geprägten Regionen eine bessere Mobilität gewährleisten.
Rose Power: Wir wurden inspiriert, eine Richtlinienänderung vorzunehmen, die auf der Revitalisierung der Ilmebahn des Landkreises Northeim beruht. Zudem haben wir einen Busdienst für mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Das Konzept der Zehn-Minuten- Städte basiert teilweise auf dem Beispiel des Bürgerbusses Bodenfelde im Landkreis Northeim. Dabei sollen alle Ziele im Bereich Bildung, Freizeit, Gesundheit und Arbeit in zehn Minuten zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Wir wollen dies in der ganzen südlichen Region Irlands umsetzen. Unser Verkehrsminister hat angekündigt, dass die Verbesserungen auch in die Mobilitätspolitik für ganz Irland einfließen sollen.
landkreis-northeim.de

Yuliya Divivi

Landkreis Northeim

Rose Power

Regionalversammlung Südirland