Umwelt und Klima
Gut vorbereitet bei starkem Regen
Extreme Niederschläge können in Städten wegen der dichten Besiedlung und der Flächenversiegelung große Schäden verursachen. Auch Oldenburg könnte zukünftig davon betroffen sein. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) beteiligt sich deshalb an CATCH – wasserempfindliche Städte: die Antwort auf Herausforderungen von extremen Wetterereignissen, einem Projekt mit internationalen Partner*innen aus Dänemark, Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Ziel ist es, mit allen Akteur*innen der wassersensiblen Stadtentwicklung Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Dabei wurden die Themen Flächennutzung sowie Oberflächenwassermanagement behandelt und eine sogenannte Starkregengefahrenkarte für das Stadtgebiet veröffentlicht. Neu ist auch eine smarte Verkehrslenkung bei Überflutungen im Innenstadtbereich. Die Ergebnisse von CATCH werden nun auf das gesamte Verbandsgebiet des OOWV (7.300 Quadratkilometer) übertragen.
Im Video: Projekt CATCH
Schutz vor Klimawandel und Erhaltung der Umwelt in der Nordseeregion
Damit uns nicht das Wasser ausgeht
Überschwemmungen und Trockenheit sind ebenso Folge des Klimawandels wie Trinkwassermangel. Was dagegen in der Nordseeregion unternommen werden kann, untersuchen im Projekt TOPSOIL Institutionen aus Niedersachsen, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich.
Nico Deus vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover und Dieter Vandevelde von der Flanders Environment Agency in Belgien berichten von den Vorteilen ihrer Zusammenarbeit.
Nico Deus
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover
Dieter Vandevelde
Flanders Environment Agency in Belgien
Im Video: Projekt TOPSOIL
Zum Schutz der Moore
Rund um die Nordsee spielen Moore für den Klima- und Naturschutz eine große Rolle, denn sie sichern Lebensräume und -qualität sowie Arbeitsplätze. Doch die Feuchtgebiete leiden unter Entwässerung – aus ihren trockenen Böden entweichen Treibhausgase. Dagegen hilft nur Wasser, das die Torfkörper als dauerhaften Kohlenstoffspeicher bewahrt. Das Projekt CANAPE – Creating a New Approach for Peatland Ecosystems schützt und renaturiert Moorgebiete in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Dänemark und Belgien. So auch in Barver, Landkreis Diepholz, wo die Paludikultur, die Bewirtschaftung von ganzjährig nassen Mooren, erprobt wird. Die Anzucht von Torfmoosen als nachhaltigem Torfersatz im Gartenbau bietet Bauern zudem neue, nachhaltige Einkommensquellen, die auch dem Klimaschutz dienen.
Im Video: CANAPE Project – Sphagnumfarm Barver the making of
Reduktion der Umweltbelastung durch Arzneimittel
Arzneimittel und antimikrobiell resistente Mikroorganismen gelangen immer wieder in die Umwelt. Ziel des Projekts MEDUWA (MEDizin Unerwünscht im WAsser) ist es, dies zu verhindern. Dazu haben sich 27 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Deutschland und den Niederlanden am Fluss Vechte zusammengetan und neue Konzepte, Techniken und Modelle entwickelt. Es wurden Lösungen gefunden, um Risiken einzuschätzen und zu visualisieren und Auswirkungen möglicher Maßnahmen zu bewerten. Neue Entwicklungen können Wasser und Boden reinigen, die Verschmutzung direkt an der Quelle reduzieren und die Tiergesundheit überwachen. Zudem wurden besser abbaubare Arzneimittel für Mensch und Tier entwickelt.